Radfahrerbrücke Rüdesheim – Bingen
Auf einer Länge von rund 90 Flusskilometern existiert am Rhein zwischen Mainz und Koblenz keine
Brücke. Zwar gibt es Fährverbindungen, doch diese stellen bei Niedrigwasser den Betrieb ein –
angesichts des bereits feststellbaren Klimawandels wird mit dieser Situation künftig noch häufiger zu
rechnen sein.

Rheinbrücke Bingen Visualisierung | © Rheingau.de
So oder so ähnlich könnte eine Radfahrer- und Fußgängerbrücke aussehen (siehe Abbildung). Anders als bei den immer wieder diskutierten Projekten für Autobrücken über den Rhein würde es sich bei der ,,Grünen Welle“ um eine deutlich leichtere Konstruktion handeln. Aktuell wird ein Standort favorisiert, der fußläufig die beiden Bahnhöfe der beiden Städte verbinden und so auch eine perfekte Verknüpfung für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen zwischen den beiden Verkehrsverbünden darstellen würde. Dabei sind die ökologischen und finanziellen Lasten erheblich geringer als bei einer Brücke für den Autoverkehr.
Für eine Fuß/Radbrücke gibt es diverse Förderprogramme des Bundes und auch der EU. Hier sind Förderquoten von bis zu 90% möglich. Der ADFC Hessen hat den Bau einer Radfahrerbrücke bereits im Jahr 2020 begrüßt.
Laut Allgemeine Zeitung hat der Binger Stadtrat im Juli 2022 beschlossen, eine Machbarkeitsstudie zu einer Radbrücke nur auf den Weg zu bringen, wenn auch Rüdesheim mitzieht. Das ist aber inzwischen fraglich.
Nach Auskunft des Arbeitskreises ,,Grüne Welle‘‘ ist die aktuelle Position des Rheingau-Taunus-Kreises derzeit unklar. Der Kreisausschuss hat am 31.5.2021 dem Kreistag empfohlen, die Machbarkeit einer Fuß/Radbrücke überprüfen zu lassen. Der Kreistag sei dieser Empfehlung nicht gefolgt und möchte weiter den Bau einer klassischen KFZ Brücke erreichen.